Rebound-Effekt

Die Nutzung von IT-Technologien hat Einfluss auf die Umwelt, jedoch wird dieser weder eindeutig, noch kurz oder mittelfristig erkennbar sein. Des Weiteren können sogenannte "Rebound-Effekte" nicht ausgeschlossen werden, welche die positiven Effekte aufheben können. Unter "Rebound-Effekt" wird der Umstand verstanden, dass trotz Einsparpotenzialen und Effizienzsteigerungen die erwarteten Einsparungen nicht eintreffen. Dies kann sich durch direkte Rebound-Effekte äußern, wenn aufgrund von Energieeinsparungen mehr konsumiert werden kann, oder durch indirekte Rebound-Effekte, wenn die eingesparte Energie für andere Konsumgüter eingesetzt wird.

Das Ergebnis ist, dass der Energieverbrauch trotz erfolgter Effizienzsteigerungen kaum reduziert wird, da die Effizienzsteigerung dazu führt, dass Dienstleistungen oder Produkte häufiger oder ausgiebiger genutzt werden als zuvor. Bezogen auf IT-Anwendungen kann das beispielsweise bedeuten, dass Unternehmen durch die Verwendung von Cloud-Lösungen Rechenleistungen und damit Energie zunächst einsparen, die Leistungen durch die vorherige Einsparung zeitlich jedoch länger in Anspruch nehmen. Es wird noch mehr Energie verbraucht und der erwartete Effekt hebt sich nicht nur auf, sondern wandelt diesen ins Gegenteil um.

Im Hinblick auf eine Effizienzsteigerung und Kostensenkung für Anschaffung und Betrieb der IT-Infrastruktur spielt dies insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen eine relevante Rolle. Aber auch beim Verhalten der Nutzer von IT-Techniken sollte man ansetzen. Durch Sensibilisierung für einen nachhaltigen Umgang mit IT-Ressourcen lässt sich beispielsweise durch Vermeidung von Standby-Modi der Geräte ebenfalls Energie einsparen.